Kö I

Quelle: WIKIPEDIA
Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe I wurden als Kleinlokomotiven geringer Masse und geringer Antriebsleistung (bis 40 PS) für leichte Rangieraufgaben entwickelt. 
Als Energiequelle verfügten die Lokomotiven über Diesel- oder Benzolmotoren.
Sie wurden nach der Erprobung einiger Versuchslokomotiven ab 1930 bei der Deutschen Reichsbahn in Dienst gestellt.
Nachdem die Deutsche Reichsbahn 1930 zunächst einige Versuchslokomotiven beschafft hatte, gliederte sie die weitere Kleinlok-Beschaffung 1931 in zwei Leistungsgruppen. Die Lokomotiven der Leistungsgruppe I mit einer Motorleistung bis 40 PS (29 kW) waren für Rangiereinsätze auf kleinen Bahnhöfen unter einfachen Bedingungen vorgesehen.

Die DRG bestellte in der Leistungsgruppe I von 1931 bis 1934 die Herstellertypen, um den Beschaffungspreis niedrig zu halten. Diese Lokomotiven wurden von Jung, Orenstein & Koppel, Windhoff und Gmeinder geliefert. Sie durften die Bahnhöfe nicht verlassen, da sie zu leicht waren, um Schienenkontakte zuverlässig auszulösen. Erst als sich zeigte, dass auch der Einsatz der schwachen Lokomotiven der Leistungsgruppe I wirtschaftlich war, entwickelte die Arbeitsgemeinschaft Motor-Kleinlokomotiven eine Einheitskleinlokomotive für die DRG. Diese wurde stark an die letzten Lieferungen von Gmeinder angelehnt. Dabei wurde die gesamte Lok außer dem Dieselmotor vereinheitlicht. Der Bedienerstand der Lokomotiven war seitlich offen, alle Bedienelemente waren auf beiden Seiten der Lok angeordnet. Die Kleinlokomotiven besaßen Puffer und eine sehr einfache Rangierkupplung, die selbsttätig gekuppelt werden konnte und durch einen Fußhebel gelöst werden konnte. Die Kraftübertragung erfolgte vom Getriebe mit einfachen Rollenketten auf beide Achsen. Die Lokomotiven besaßen lediglich eine Fußhebelbremse und keine Druckluftbremse.

Der erste Typ der Einheitskleinlokomotive wurde 1935 zur verstärkten Einheitsbauart 1935 weiterentwickelt. Diese erhielt einen deutlich verstärkten Rahmen, es wurden stärkere Motoren eingebaut. Durch die größere Masse durften diese Lokomotiven auch die Bahnhöfe verlassen. Bei der verstärkten Einheitsbauart verstärkte man diverse Baugruppen zusätzlich.

Um heimische Treibstoffe verwenden zu können, wurden ab 1942 bis 1945 viele Lokomotiven umgerüstet und mit Flüssiggas betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Lokomotiven jedoch bald wieder auf Dieselbetrieb zurück umgebaut.
Die Deutsche Bundesbahn musterte bis 1963 die Kleinlokomotiven der Firmenbauarten und die der Einheitsbauart 1934 aus. Die restlichen Kleinlokomotiven vereinheitlichte sie von 1954 bis 1962. Dabei erhielten die Lokomotiven den stärkeren luftgekühlten 50 PS-Motor Deutz F4L514.
Aufgrund dieser Leistungssteigerung wurde das Nummernschema abgeändert – nunmehr wurden Lokomotiven mit einer Leistung bis 50 PS in die Leistungsgruppe I eingeordnet.
Die Kleinlokomotiven der Leistungsgruppe I wurden dennoch von den Kleinlokomotiven der Leistungsgruppen II und III verdrängt. Außerdem ging der Stückgutverkehr zurück, so dass die meisten Lokomotiven bei der DB in den 60er und 70er Jahren ausgemustert wurden. Insgesamt 54 Lokomotiven der verstärkten Einheitsbauarten von 1935 und 1936 mit Ordnungsnummern zwischen 185 und 281 wurden zum 1. Januar 1968 noch in die neue Baureihenbezeichnung Baureihe 311 umgezeichnet.

Drei dieser Kleinlokomotiven waren in Bielefeld stationiert, davon sind die Kö 0107 und auch die Kö 0225 erhalten. Während die erstgenannte draußen am Bahnhof Mittenwalde-Ost ein unrestauriertes Dasein fristet, befindet sich die andere -als 311 225-7 bezeichnet- in der gepflegten Obhut der Bielefelder Eisenbahnfreunde e.V.

 

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  • Autor: Martin Mauthner
  • Autor: Marco Riffelmann
  • Autor: Klaus Görs

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