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Bahnbetriebswerk Bielefeld - Drehscheibe


Hauptuntersuchung 2016

 

Die Mängel- und Wunschliste des erfahrenen Eisenbahn-Sachverständigen war lang, sie umfasste zwei vollgeschriebene Seiten. Dabei sollten sich die kurzen Stichworte, wie z.B. die Entfernung des Grates auf den Schienenköpfen als echte Herausforderung erweisen. Andere Bauteile, wie abgezehrte Schienenabstützungen waren da zwar offensichtlich - jedoch leicht zu ersetzen. Den Wunsch nach einem Halter für Hemmschuhe, eine Beleuchtung für die Gleisnummern und abgesenkte Enden des Handlaufes haben wir doch gern erfüllt. Doch fangen wir doch vorn an, beim Rost, beim Grat und zerstörtem Mauerwerk.

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Kein Problem ohne Lösung. Nach dem Motto haben wir unsere Herausforderungen bisher gemeistert. Ob es nun das Anfertigen einer Halterung für Hemmschuhe ist, ein neuer Schaltplan auf Korrektheit geprüft wird oder eine spezielle Vorrichtung für einen Winkelschleifer zur Gratentfernung konstruiert wird. Wir schaffen das.

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Den Wunsch nach etwas mehr Sicherheit haben wir durch Einbau zweier Not-Aus Taster und eines Strahlers für die Gleisnummern erfüllt. Da auch die Druckluftanlage überprüft und befristet werden sollte, standen zunächst die Sicherheitsbauteile im Fokus. Das Überdruckventil war noch funktionsfähig, das dazugehörige Manometer eher nicht mehr. An der Wärterbude selbst waren keine Arbeiten notwendig, das Spillseil hingegen wird erneuert.

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Die beiden Druckluftbehälter aus dem Jahre 1963 wurden mehrere Jahre nicht geprüft und müssen vom TÜV-Nord ausgiebig inspiziert werden. Unterdessen beginnt die teilweise Instandsetzung des Mauerwerks in der Wartungsgrube. Ein weiterer Punkt war die Notwendigkeit eines Verbandkastens. Wenn schon, denn schon. Also kommt auch hier nur korrektes Bielefelder Material der Fa. Dr. Richard Weiss zum Einsatz!

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Die Wasserdruckprobe und Wanddickenmessung bestehen beide Druckluftbehälter ohne Beanstandung und es wird ein neues Prüfbuch angelegt. Das Schleifen des Grates erweist sich als Marathonarbeit und erfordert Willen und Ausdauer. Immerhin müssen hier ca. 230m Gleis geschliffen werden!

Da erweist sich der Austausch der Gleisstütze als simpel und man freut sich über den Strahler zu nächtlicher Stunde.

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Nach einem Unfall mussten die Druckluftbehälter 1963 erneuert werden. Trotz des Alters von 53 Jahren wurden die Prüfungen mängelfrei bestanden.

2016-05-07_DSC_0094 (680x1024)Aus Sicherheitsgründen, um Unfallstellen zu vermeiden, sind die Enden der Handläufe entsprechend abgesenkt worden. Das neue Spannschloss der Ringschiene ist auch fertig (warum nur eines verrostet war, ist und bleibt ein Rätsel). Das Seil der Spillwinde haben wir dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
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2016-05-21_DSC_0014 (768x1024)Der Einbau des neuen Spillseiles erweist sich als nicht ganz so einfach, der vorhandene Drall macht ein Einfädeln fast unmöglich und gelingt erst nach viele Flüchen und Versuchen. Der Zughaken mit neuer Kausche schmückt das andere des Stahlseils. Am Ende des Tages präsentiert sich das Seil ordentlich aufgerollt auf der Trommel. Am Handlauf finden sich nun auch die frisch überholten Haltemarken für diverse Lokomotiven.
Nach der Prüfung hat man die Druckluftbehälter entnommen und mit einer frischen Lackschicht versehen.
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Nach dem Einbau der frisch lackierten Behälter erfolgt die Dichtheitsprobe mit anschließendem Probelauf. Derzeit ist der Klv 53 das einzige Schienenfahrzeug im Vereinsbesitz, welches mit einer Druckluftbremse aufwarten kann. Es dauert also entsprechend lange, bis der Mindestbetriebsdruck erreicht ist und ein Fahren der Drehscheibe ermöglicht. Nach bestandener Prüfung darf auch der Malermeister zum Pinsel greifen und die Drucklftanlage mit einem frischen Anstrich versehen.
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Zur Beendigung der Arbeiten sind noch einige Putz- und Betoninstandsetzungen notwendig. Eventuelle Verletzungen können nun ortsnah verbunden werden. Zum Abschluss bekommt der Hochdruckreiniger noch eine tagefüllende Aufgabe, um die Grube von Unkraut, Dreck und Unkraut zu reinigen.
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2016-09-17_DSC_0006 (1024x768)Das Ergebnis der Reinigungsorgie spricht für sich, zeigt aber auch, dass hier in einem absehbaren Zeitraum eine grundsätzliche Instandsetzung der Grube erforderlich wird. Zu viele Ziegel und Fugen sind in den letzten Jahrzehnten der Witterung zum Opfer gefallen.
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2016-11-26_DSC_0020 (1024x768)Der Lohn des Aufwandes: Das ersehnte Datum der Hauptuntersuchung.
20170304_164644 (1024x759)Fotos: Sammlung BEF
 
 

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