1922 - Der Anbau am Werkstattschuppen
Der Schuppen der Wagenwerkstatt erhielt auf der Nordseite einen Anbau, in dem eine Achsschenkeldrehbank untergebracht wurde. Ob damals eine Achssenke oder eine Krananlage zum Anheben der Wagen zur Verfügung stand, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr klären. In der Zeichnung sind zwei quadratische Flächen mittig neben den Gleisen zu erkennen, die auf entsprechend tragfähige Fundamente hindeuten könnten... was eher auf die letztgenannte Möglichkeit schließen lässt.
Die neben der Schlosserei liegende Stellmacherei für die Holzarbeiten wurde durch den Anbau erweitert, auch Platz für ein Lager entstand so.
Die verbaute Achsschenkeldrehbank könnte so ausgesehen haben:
Der Bauzustand des damaligen Bahnbetriebswerks lässt sich auf dem folgenden Lageplan vom 25.01.1922 sehr gut erkennen. An der östlichen Seite des 10-ständigen Lokschuppens schließt sich hinter dem verkürzten Werkstattgleis die Betriebswerkstatt an. Südlich davon lässt sich das Übernachtungsgebäude erkennen. Noch weiter südlich in unmittelbarer Nähe des Kamins befand sich der Aufenthaltsraum für das Lokpersonal. Östlich der Betriebswerkstatt befand sich in Hanglage das Lagergebäude mit dem Aufenthaltsraum für das Werkstattpersonal. Südwestlich des Lokschuppens über die Drehscheibe hinweg erstreckten sich die Kohlenlager. Seinerzeit musste man noch mit einer Kohlenbühne und einem Kran zurechtkommen, um die Kohle in die Tender zu befördern. Auch war nur ein Wasserkran, dafür aber bereits zwei Gruben vorhanden. Im südlichen Zipfel in der Nähe des Wasserturms befanden sich noch ein Lagerraum und der Koksschuppen. Offensichtlich wurden die Gebäude mit Koksöfen beheizt. Nördlich des Lokschuppen ist der Wagenreparaturschuppen mit dem damals geplanten Anbau erkennbar.